Beginn: 20:00 Uhr

If Music be the Food of Love

302. Dielenabend


Englische Lieder zur Laute
Bass: Holger Krause
Laute: Christoph Sommer

Es erklungen Lieder zur Laute des Goldenen Zeitalters Englands von John Dowland, Robert Johnson, William Lawes, John Blow bis zu Henry Purcell – also aus jenem 17. Jahrhundert, in dem England zu höchsten Gipfeln der Künste gelangte und gleichermaßen in zermürbenden Bürgerkriegen Vieles wieder verlor. Die Musik dieser Zeit ist die Grundlage für eine vielseitige Songpoesie, wie wir sie in Großbritannien bis in unsere heutige Zeit erleben können. Nicht zuletzt Sting brachte 2006 mit einem vielbeachteten Album mit Liedern Dowlands diese Musik einem größeren Publikum nahe.

Foto: (C) H. Krause

Der Melodienreichtum, die Liedstruktur und die typische Harmonik der Songs und Ayres der Renaissancezeit beeinflussten nachfolgende Komponistengenerationen und finden noch heute ihren Widerhall in englischer Popmusik und Songwriterpoesie. Brit-Music bleibt ein Qualitätssiegel und ein Exportschlager. Deshalb soll in diesem Programm auch verdeutlicht werden, dass die Musik von je her eine Kraft besitzt, die Grenzen überwindet und unabhängig von nationalen Eigeninteressen und Beschränkungen – Stichwort: Brexit  – verbindend und ausgleichend wirkt und bis heute glücklicherweise alle turbulenten Zeitläufte überdauert hat.

Christoph Sommer, gebürtiger Wittenberger, ist auf die Musik der Renaissance und des Barock spezialisiert und spielt in diversen Ensembles, die sich dieser Musik widmen. Geboren in Lutherstadt Wittenberg, absolvierte der Lautenist sein Master-Studium im Fach „Alte Musik“ am Koninklijk Conservatorium in Den Haag (NL). Im Fokus seiner musikalischen Arbeit liegt vor allem das Repertoire der Renaissance- und Barockmusik auf der Erzlaute, Renaissance-Laute, Theorbe und Barock-Gitarre. Regelmäßig ist er in Konzerten zu erleben unter anderem mit dem Barockorchester Holland Baroque, der Cappella Mediterranea (Leonardo García Alarcón), des Ensembles In Alto (Lambert Colson), des Mittelalter- Ensembles Sollazzo (Anna Danilevskaia) sowie dem Ensemble All’improvviso.

Der Markkleeberger Bassist Holger Krause singt seit seiner Zeit im Thomanerchor Leipzig weltweit auf allen großen und kleinen Bühnen – als Gründungsmitglied mit dem Vokalensemble amarcord nun schon über 30 Jahre. Solistisch beschäftigt er sich neben den Lautenliedern der Renaissance mit den Kantaten und Oratorien Johann Sebastian Bachs und Liedern der deutschen Romantik von Brahms, Schumann u.a.

Christoph und Holger lernten sich bei einem gemeinsamen Projekt von amarcord und Hille Perls „Los Otros“ kennen und schmiedeten seit jener Zeit Pläne für das hier vorliegende Repertoire.

Holger Krause ist einer der Mitgründer von amarcord und Bass des weltweit agierenden und erfolgreichen Vokalensembles. Er begann seine Gesangskarriere im Alter von neun Jahren im Leipziger Thomanerchor. Mit amarcord erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, gibt Workshops und Master Classes, ist Juror bei Wettbewerben, gründete das CD-Label „apollon classics“ und war 1997 Mitbegründer des Leipziger A CAPPELLA Festivals, das er seitdem zusammen mit seinen amarcord-Kollegen leitet. Als Solist arbeitete er u. a. mit Georg Christoph Biller, Joshua Rifkin, Wolfgang Katschner, John Mauceri, Matthew Halls und HK Gruber zusammen. Holger Krause studierte an den Universitäten Leipzig und Roskilde/Dänemark und ist Magister Artium der Fächer Germanistik und Kulturwissenschaften.

Galerie 302. Dielenabend


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